Seit 1. Jänner 2021 - in Wien seit 1. April 2021 - gibt es seitens der ÖGK erhebliche Kürzungen für Menschen, die eine Inkontinenzversorgung brauchen. Von MOKI-Wien Mobile Kinderkrankenpflege betreute Kinder und Jugendliche bekommen seither weniger als zwei (!) Inkontinenzeinlagen oder Windeln pro Tag bewilligt. Die wenigsten Familien können die fehlenden Inkontinenzprodukte privat bezahlen. Der Mangel wird das Risiko für Dekubitus oder Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD) beträchtlich erhöhen. Die Folgekosten für zusätzlich notwendige Behandlungen werden auf ein Mehrfaches der "Ersparnis" bei den Inkontinenzprodukten betragen.
MOKI-Wien Stellungnahme zur Kürzung der Inkontinenzversorgung, 11. Mai 2021
Diese nicht nachvollziehbare Neuregelung sollte zurückgenommen werden. Wir haben lange auf die offizielle Bestätigung gewartet.
Nun bekommen zumindest Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit erhöhtem Familienbeihilfebezug die notwendigen Inkontinenzprodukte ohne Mengeneinschränkung.
Alle Vertragspartner sollten bereits über diese Neuregelung der Neuregelung informiert sein. MOKI-Wien wird das gerne überprüfen.
ÖGK Antwort auf MOKI-Wiens Stellungnahme zur Kürzung der Inkontinenzversorgung, 11. Juni 2021
Nach Veröffentlichung unserer MOKI-Wien Stellungnahme zur Kürzung der Inkontinenzversorgung war der ORF zu einem Dreh im MOKI-Wien Büro. Nachdem das Tabuthema in der ORF 2 Sendung „Bürgeranwalt“ am 27. Mai aufgegriffen wurde, wurde es ein weiteres Mal in der ORF 2 Sendung „Konkret“ am 29. Juni behandelt.
© MOKI-Wien
Nach der Neuregelung betrug die Tagesration exakt 1,7 Windeln/Inkontinenzeinlagen
Screenshots ORF TVthek